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Audi bald „Made in USA“? VW verhandelt mit Trump-Regierung über Zölle

Wird nun bald auch in den USA Audis gebaut? | Copyright Audi AG

Die von Ex-Präsident Donald Trump eingeführten US-Importzölle zeigen offenbar Wirkung – zumindest bei der VW Group.

Der Konzern denkt laut CEO Oliver Blume laut über ein Audi-Werk in den USA nach. Hintergrund: hohe Strafzölle auf aus Europa importierte Fahrzeuge.


🚨 Zölle zwingen zum Umdenken

Donald Trump verfolgt seit Jahren die Strategie, durch Einfuhrzölle heimische Produktion zu fördern – und ausländische Unternehmen zur Fertigung in den USA zu bewegen.

Viele hielten das für wirtschaftlich riskant. Doch bei Volkswagen scheint der Druck nun zu wirken: Die VW Group verhandelt derzeit mit der Trump-Administration über die lokale Produktion von Audi-Fahrzeugen in den Vereinigten Staaten.


🏭 Audi ohne US-Werk – noch

Anders als die Kernmarke Volkswagen hat Audi bisher kein eigenes Werk in den USA. Die meisten Modelle kommen aus Europa – mit Ausnahme des Q5, der in Mexiko gebaut wird.

Doch genau dieser Bestseller ist nun ebenfalls von den neuen US-Zöllen betroffen.

Ergebnis: Audi hat den Export in die USA vorerst gestoppt. Doch ein Rückzug vom Markt kommt nicht infrage.

Deshalb denkt man nun laut über einen Strategiewechsel nach – inklusive eines möglichen Produktionsstandorts in den USA.


📣 VW-Chef Blume: „Konstruktive Gespräche laufen“

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigte VW-Konzernchef Oliver Blume die laufenden Verhandlungen mit der Trump-Regierung:

„Wir haben eine zukunftsgerichtete Strategie mit spannenden Projektansätzen, maßgeschneidert und attraktiv für den US-Markt. Es laufen derzeit konstruktive Gespräche mit der US-Regierung.“

Ziel: Ein Werk auf US-Boden, um langfristig Einfuhrzölle zu vermeiden, Preise stabil zu halten – und den wachsenden US-Markt weiter zu bedienen.


🔄 Porsche bleibt (noch) außen vor

Während Audi über US-Fertigung nachdenkt, verfolgt Porsche eine andere Strategie.

Der Sportwagenbauer exportiert zwar ebenfalls in die USA, bedient jedoch eine kaufkräftigere Zielgruppe. Für Porsche wären mögliche Preisaufschläge durch Zölle weniger dramatisch, weshalb ein Werk in den USA derzeit nicht auf der Agenda steht.


⏳ Produktion nicht sofort – aber in Planung

Der neue Audi A6 | Copyright Audi AG

Ein Werk für Audi in den USA zu bauen, ist natürlich kein kurzfristiges Projekt. Laut Blume befindet sich der Konzern noch in einer frühen Phase, in der Standorte, Partner und Fördermöglichkeiten geprüft werden.

Selbst Donald Trump zeigte Verständnis: Es sei „zeitaufwendig“, Werke zu bauen und Lieferketten umzustrukturieren – doch langfristig solle sich die lokale Produktion für beide Seiten auszahlen.


📌 Fazit: Trumps Zölle könnten Audi zum Umzug zwingen

Was als politischer Druck begann, wird für Audi zur strategischen Notwendigkeit. Der US-Markt ist für die Marke zu wichtig, um ihn aufzugeben – und eine lokale Produktion könnte nicht nur Zollkosten senken, sondern auch neue Wachstumspotenziale schaffen. Ob und wann Audi tatsächlich in den USA fertigt, bleibt offen – doch die Weichen scheinen gestellt.

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