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J.D. Power 2025: Asiaten top, deutsche Premium-Marken flop – Audi Schlusslicht, VW weit hinten

Die Erwartungen an deutsche Premium- und Volumenmarken sind hoch – umso größer ist die Enttäuschung über die Ergebnisse der neuesten J.D. Power U.S. Initial Quality Study.

In der 39. Ausgabe der renommierten Qualitätsanalyse, die 92.694 amerikanische Neuwagenbesitzer des Modelljahres 2025 befragte, zeigen sich klare Gewinner – und deutliche Verlierer.

J:D Power 2025 39. U.S. Initial Quality Study

Asiatische Marken dominieren – Toyota und Honda vorne

Die Untersuchung bewertet die gemeldeten Probleme pro 100 Fahrzeuge in den ersten 90 Tagen nach der Auslieferung. Asiatische Hersteller schneiden hier klar besser ab:

Toyota, Honda & Co. überzeugen durch präzise Fertigung, strikte Qualitätskontrollen und eine bemerkenswert geringe Mängelquote. Das Ergebnis: zufriedene Kunden und Top-Platzierungen im Ranking.

Audi auf dem letzten Platz – VW ebenfalls schwach

Für deutsche Hersteller sieht es hingegen düster aus. Audi belegt in der 2025er-Studie den letzten Platz – ein Schlag ins Gesicht für eine Marke, die sich selbst als Synonym für Premiumqualität sieht. Volkswagen schneidet ebenfalls unterdurchschnittlich ab und verfehlt die vorderen Plätze deutlich. Gerade in den USA, wo VW in bestimmten Segmenten traditionell stark ist, dürfte dieses Ergebnis für Diskussionen sorgen.

Laut motor1.com ist das Abschneiden umso überraschender, da viele US-Käufer europäische Marken weiterhin mit hoher Fertigungsqualität und Langlebigkeit verbinden. Die Studie zeigt jedoch: Zumindest in den ersten Monaten nach dem Kauf liegen die deutschen Marken klar hinter der Konkurrenz aus Asien.

BMW-Werk in Graz glänzt – Platinum Plant Quality Award

Einen Lichtblick gibt es dennoch für deutsche Ingenieurskunst: Das BMW-Werk in Graz (Magna Steyr), in dem der BMW Z4 produziert wird, erhält den Platinum Plant Quality Award. Dieser wird an Produktionsstätten mit der geringsten Anzahl gemeldeter Mängel verliehen. Damit setzt das österreichische Werk einen deutlichen Kontrapunkt zum schwachen Abschneiden mancher deutscher Marken im Gesamtranking.

Gold für Toyota- und Lexus-Werke

In Nord- und Südamerika teilen sich das Cambridge South Werk in Ontario, Kanada (Lexus RX) und das Georgetown 3 Werk in Kentucky, USA (Lexus ES) den Gold Plant Quality Award. Im asiatisch-pazifischen Raum sichert sich das Tahara Lexus Werk in Japan den Titel – hier laufen unter anderem die Modelle Lexus IS, LS und NX vom Band.

Tesla rutscht ab – VW hält Nischenmarkt

Interessant: Tesla fällt im Ranking deutlich zurück und verliert weiter an Boden. Volkswagen hingegen hält in den USA in einem speziellen Marktsegment seine Führungsposition – trotz des schwachen Gesamtergebnisses in der Qualitätswertung.

Fazit:

Die J.D. Power Studie 2025 zeigt einmal mehr, dass Ruf und Realität nicht immer übereinstimmen. Asiatische Hersteller untermauern ihren Qualitätsvorsprung, während deutsche Marken wie Audi und VW ins Hintertreffen geraten.

Einzelne Werke – wie das von BMW in Graz – beweisen jedoch, dass höchste Fertigungsqualität weiterhin möglich ist. Die Frage ist: Können Audi, VW & Co. im kommenden Jahr aufholen – oder setzt sich der Abwärtstrend fort?

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