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Mercedes bringt 2026 „Steer-by-Wire“ – und bald auch ein Lenkrad wie im Flugzeug

Mercedes Benz AG

Mercedes-Benz startet 2026 mit einer kleinen Revolution hinter dem Lenkrad: Die Stuttgarter führen ein neues „Steer-by-Wire“-System ein – ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern. Erster Kandidat für die Technologie: das kommende Facelift des EQS.


🔧 Was ist Steer-by-Wire?

Das System ersetzt die klassische Lenksäule durch eine rein elektronische Verbindung – also „by wire“. Befehle vom Lenkrad werden nicht mehr mechanisch, sondern über Sensoren und Aktoren an die Vorderräder übertragen. Was nach Science-Fiction klingt, ist bei Mercedes bereits über eine Million Testkilometer lang Realität – auf Prüfständen, Testgeländen und öffentlichen Straßen.


🚘 Vorteile laut Mercedes:

Mercedes Benz AG

Mercedes verspricht gleich mehrere Pluspunkte durch das System:

  • Schnellere Reaktion und präzisere Lenkung
  • Weniger Lenkanstrengung, besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten
  • Variable Lenkübersetzung: agil im Stadtverkehr, stabil auf der Autobahn
  • Weniger Rückmeldung von Straßenschäden, was den Komfort erhöhen soll

Zudem sei das System besonders gut kombinierbar mit Hinterachslenkung – wie sie etwa im EQS oder der S-Klasse bereits eingesetzt wird.


🛑 Sicherheitsnetz inklusive

Da die Technik hochsensibel ist, verbaut Mercedes eine komplette Redundanz:

  • Doppelte Sensorik
  • Zusätzliche Aktuatoren
  • Backup-Stromversorgung
  • Parallel laufende Datenleitungen

Selbst im Falle eines vollständigen Systemausfalls soll das Fahrzeug weiterhin sicher steuerbar bleiben.


🛸 Yoke statt Lenkrad?

Zusammen mit dem neuen System plant Mercedes auch ein neues Bedienkonzept: Statt klassischem Rundlenkrad kommt in manchen Modellen ein Yoke-Lenkrad zum Einsatz – ähnlich wie beim Tesla Cybertruck oder Lexus RZ.

Der Vorteil: Mehr Beinfreiheit, bessere Sicht auf das Cockpit-Display – und, wie CTO Markus Schäfer anmerkt, mehr Platz „wenn man etwa während des automatisierten Fahrens Serien streamt“. Gemeint ist natürlich: in Kombination mit Level-3-Autonomie, bei der das Auto zeitweise selbstständig fährt.


🚘 EQS als Technikträger?

Als wahrscheinlichstes Debütmodell gilt der überarbeitete Mercedes EQS, der 2026 ein großes Facelift erhalten soll. Die Kombination aus Hinterachslenkung, Autonomie-Funktionen und Hightech-Design prädestiniert ihn für den Steer-by-Wire-Start.

Auch die S-Klasse könnte mittelfristig folgen – insbesondere im Maybach-Segment, wo Komfort auf allerhöchstem Niveau gefragt ist.


📌 Fazit: Mercedes bringt die Zukunft in die Lenkung

Mit dem Steer-by-Wire-System verlässt Mercedes den Pfad klassischer Technik – und eröffnet neue Möglichkeiten für Komfort, Ergonomie und automatisiertes Fahren. Was für manche nach Science-Fiction klingt, könnte schon 2026 Realität auf deutschen Straßen sein. Die Frage bleibt: Sind die Fahrer:innen bereit, das Lenkrad abzugeben – oder zumindest seinen letzten echten Kontakt zur Straße?

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